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Mundpilz/Mundsoor - Was kann man dagegen tun?
Mundpilz/Mundsoor - Was kann man dagegen tun?
Eine gerötete, gereizte und mit einem weißen Belag beschichtete Schleimhaut ist charakteristisch für Mundsoor bzw. Mundpilz. Die in der Fachsprache Candidose genannte Erkrankung kann ausgesprochen unangenehm sein, da sie sich beispielsweise brennend äußert. Obwohl Mundsoor überwiegend Neugeborene und Babys befällt, können auch Erwachsene erkranken. Die Probleme verschwinden zumeist nach einiger Zeit von allein, doch die Beschwerden lassen sich durch eine Behandlung schnell deutlich lindern.
Was ist Mundpilz bzw. Mundsoor?
Es handelt sich um eine Infektion des Mund- und Rachenraums. Auslöser ist zumeist ein Hefepilz namens Candida albicans. Seine Sprösslinge sind weit verbreitet und befinden sich selbst in rund 50 Prozent der Münder gesunder Personen. Ist das Immunsystem geschwächt, findet der Pilz eine Lücke und vermehrt sich stark. Mundsoor ist zumeist auf der Innenseite von Wangen und Lippen, am Gaumen oder auf der Zunge zu finden.
Symptome sind neben den geröteten Schleimhäuten mit weißen Belägen folgende Phänomene:
- starke Trockenheit im Mund
- vermehrtes Durstgefühl
- brennendes Gefühl im Bereich der Mundschleimhaut
- Störungen des Geschmackssinns
- Mundgeruch
- “pelzige” Wahrnehmung im Mund
Welche Formen von Mundpilz gibt es?
Grundsätzlich werden drei Arten von Candidose unterschieden.
Namentlich handelt es sich um:
1. pseudomembranöse Candidose: Zumeist ertritt die Infektion in dieser Variante auf. Der weiße Belag ist abwischbar. Die Schleimhaut ist entzündet und erkennbar gerötet.
2. hyperplastische Candidose: Der weiße Belag sitzt bei dieser Infektionsart fest auf der Mundschleimhaut sowie auf der Zunge. Umgeben ist er von roten Rädern.
- akute erythematöse Candidose: Der weiße Belag fehlt bei dieser Variante. Dafür ist das brennende Gefühl besonders intensiv.
Was darf man bei Mundsoor nicht essen?
Alles, was Pilze als Nahrung verwenden können, sollte vom Speiseplan gestrichen werden. Zucker, hefehaltige Produkte, saure Produkte und Fruchtsäfte sind beispielsweise nicht empfehlenswert. Insgesamt sollten Betroffene auch den Konsum von Milchprodukten vermeiden, handelt es sich doch um Lebensmittel, die eine verschleimende Wirkung haben. Wasser, Tee und Kaffee sind hingegen in Ordnung. Gleiches gilt für Fleisch, Eier, Gemüse, Kartoffeln und Salat.
Wie bekomme ich einen Mundpilz weg?
Hilfreich sind sogenannte “Antimykotika” Es handelt sich um Wirkstoffe, die das Wachstum von Pilzen hemmen können oder sie sogar abtöten. Die Rede ist deshalb auch von “Antipilzmitteln”. Klassische Beispiele für entsprechende Wirkstoffe sind Nystatin und Clotrimazol. Auch Amphotericin, Fluconazol und Miconazol können diesbezüglich ausgezeichnete Dienste leisten. Wichtig ist: Solche Medikamente dürfen stets nur unter ärztlicher Anweisung eingenommen werden, um die Dosierung nicht falsch zu wählen. Die Wirkstoffe sind keine “Präzisionswaffen”, sondern attackieren Pilze generell. Einige von diesen sind aber komplett unbedenklich und spielen eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht der Mikroorganismen im menschlichen Körper.
Was hilft schnell gegen Mundsoor?
Die genannten Wirkstoffe sind die effektivsten Mittel, um eine Candidose zu bekämpfen. Es existieren zusätzlich einige Hausmittel, die helfen können, die Zeit bis zum Arzttermin zu überbrücken. Knoblauch, Teebaumöl und Apfelessig sind einige Beispiele. In der Medizin ist es allerdings umstritten, ob die Einnahme von Hausmitteln bei einem Mundpilz wirklich ratsam ist. Gefährlich ist die Infektion in aller Regel nicht. Falsche Hausmittel können zudem für eine Verschlimmerung der Symptome sorgen. Mundsoor ist ein Phänomen, das immer wieder auftritt. Erwachsene können deshalb eine begründete Entscheidung treffen, ob sie Hausmittel nutzen möchten oder nicht. Bei Neugeborenen und Kleinkindern ist der direkte Weg zum Arzt hingegen ratsam.
Wie lässt sich der Entstehung von Mundpilz vorbeugen?
Eine gesunde Ernährung ist ein Schlüssel, um der Bildung von Mundsoor vorzubeugen. Zuckerhaltige Nahrungsmittel sollten so wenig wie möglich auf dem Speiseplan stehen. Unverzichtbar ist ebenfalls eine gute Mundhygiene. Wer viel trinkt, spült den Mund automatisch und vermeidet auf diese Weise die Ansammlung von Bakterien im Mund.
Was macht der Zahnarzt bei Mundsoor?
Durch den weißen Belag lässt sich Mundpilz optisch in vielen Fällen einfach erkennen. Um trotzdem sicherzugehen, machen Zahnärzte zu Beginn einen Abstrich im Mundraum. Wird die Candidose festgestellt, wählen die Mediziner in Absprache mit den Patienten das passende Antipilzmittel aus. Diese existieren als Gel, Lutschtabletten sowie als Suspension. Betroffene erhalten zudem die passenden Einnahmehinweise. Unterschätzt wird beispielsweise oft, wie lange Patienten nach dem Lutschen oder der Mundspülung warten sollten, bis sie etwas anderes essen oder trinken dürfen. Der Wirkstoff muss die Möglichkeit erhalten, sich auszubreiten und den Pilz zu bekämpfen. Er darf nicht zu schnell weggespült werden. Mindestens 30 Minuten Wirkzeit sind gängig. Zahnärzte geben außerdem Hygienehinweise, um einem Neuauftreten der Infektion vorzubeugen.
Fazit: Professionelle Hilfe kann oft für eine schnelle Erleichterung sorgen
Mundsoor ist in der Regel so störend, dass Patienten nicht bis zu einem eigenständigen Abklingen warten möchten. Dieser Prozess kann sich über Tage ziehen. Professionelle Hilfe befreit Sie in vielen Fällen deutlich schneller von den unangenehmen Symptomen. Ein Zahnarzt kann das passende Medikament verschreiben, das dem Wachstum der Pilze einen Riegel vorschiebt. Weder Eltern von erkrankten Babys noch Erwachsene sollten deshalb zögern, die entsprechende Unterstützung wahrzunehmen.
Sie haben den Verdacht, dass Sie unter Mundsoor bzw. Mundpilz leiden, nachdem Sie diese Erläuterungen gelesen haben? Sie leben im Großraum Düsseldorf? Dann machen Sie doch jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin in unserer Zahnarztpraxis aus, um sicherzugehen - und, um im Zweifel Hilfe zu erhalten.